Beitrag zum sozialen Frieden

Wir machen Nachbarschaft lebendig – seit 20 Jahren! Unter diesem Motto feierte der Verein Ackermannbogen e.V. Ende Juni sein rundes Jubiläum. Hervorgegangen ist er aus dem Verein wagnis e.V., der 2005 mit Unterstützung der Stadt München in den Räumen von wagnis1 am Rosa-Aschenbrenner-Bogen einen Nachbarschaftstreff ins Leben rief. Daraus hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein breites Angebot für das ganze Quartier entwickelt, zur Nachbarschaftsbörse kamen noch Kulturbüro, StadtNatur, Hallensport und die Initiative Älter werden am Ackermannbogen dazu.

Bei bestem Sommerwetter trafen sich viele Mitglieder, Quartiers-Bewohner*innen und externe Gäste in der KulturPassage am Rosa-Aschenbrenner-Bogen zum Jubiläumsfest. Der Ackermannbogen, Stammland der Projekte wagnis1, wagnis2 und wagnis4, ist inzwischen Heimat von 6.800 Menschen aus 105 Nationen geworden. Heidrun Eberle, Geschäftsführerin des Ackermannbogen e.V. (Foto oben), hielt in ihrer Rede Rückschau auf die vergangenen 20 Jahre. „Unsere Wurzeln liegen in der wagnis eG, die 2004 hier ihr erstes Projekt realisiert hat“, betonte sie. Das Haus Rigoletto bot Räumlichkeiten für Nachbarschaftsbörse und Café, so entstand hier das Herz des Quartiers. Zwar gelten Vereine nicht als sexy, aber sie seien ein bewährtes Konstrukt für Menschen, die etwas gestalten wollen, meinte Heidrun Eberle. Das Angebot sei mehr als nur ein Mitmachprogramm, es sei ein Ausdruck von Gemeinschaft. Hier werde Selbstwirksamkeit erfahrbar. „Damit stärken wir Gemeinwohl und persönliche Resilienz.“

Dem konnte Yvonne Rips, beim Sozialreferat München für die Nachbarschaftstreffs zuständig, nur zustimmen. Mit der Etablierung des Nachbarschaftstreffs 2005 wurde Neuland betreten. Daraus hat sich eine Erfolgsgeschichte entwickelt. „Der Ackermannbogen e.V ist sehr gut gelungen, er wird oft als Muster für andere Quartiere genommen“, hob Rips hervor. Dabei warnte sie davor, diese Entwicklung für selbstverständlich zu halten. „Es steht und fällt mit vielen Menschen. Es ist was ganz Besonderes, was Sie mit diesem sehr aktiven Verein haben. Behalten Sie Ihr Schatzkästchen, es gibt keinen besseren Beitrag für einen sozialen Frieden.“ Lob kam auch vom Vertreter des Kulturreferats, Rainer Wirth. Das Kulturbüro wird derzeit mit einem jährlichen Zuschuss von 91.000 Euro von der Stadt unterstützt.  „Hier wird Programm für Menschen vor Ort gemacht, diese Stadtteilkultur ist divers, bunt, inklusiv und nachhaltig und stärkt das demokratische Miteinander in der Gesellschaft. Sie machen hier Kultur von allen für alle.“

Einen persönlichen Rückblick hielt Sabine Pour vom Café Rigoletto, die eine Entwicklung mit vielen Höhen und Tiefen beschrieb und sich bei ihren langjährigen Mitarbeiter*innen für ihr Engagement und ihre Unterstützung bedankte. Heidrun Eberle erinnerte auch an die Leistungen der wagnis-Gründer*innen, unter ihnen Elisabeth Hollerbach, Manfred und Ingrid Drum: „Denen haben wir es zu verdanken, dass wir hier feiern können.“

Das Festwochenende hatte am Freitagabend mit einem Swing-Konzert der Munich Ballroom Band in der KulturPassage seinen Auftakt genommen, am Samstag folgten QuartiersFlohmarkt, Theateraufführung, Ausstellung und weitere Konzerte. Zum Ausklang durfte noch einmal getanzt werden, unter Anleitung einer Tanzmeisterin drehten sich die Paare beschwingt in den Sonntagabend (Foto unten).  

Zurück

Mut
Pioniergeist
Verantwortung
Gemeinschaft
Innovation