Gut Ding will Weile haben

Nina Hölldobler, Muriel Singer und Frank Hölldobler haben in wagnisART– mit anderen – über Jahre den Traum eines Brotbackofens vorangetrieben. Im Oktober 24 ist er eingeweiht worden und belebt seitdem das ganze wagnisART-Dorf.

In der Planungsphase für wagnisART, gab es bereits die Idee für einen Brotbackofen im Projekt. Der Traum vom Backen im Projekt hat einige Bewohner*innen nicht losgelassen. Fünf Jahre nach Einzug haben sie sich des Themas angenommen. Von der ersten Anfrage an das wagnis-Büro, ob es möglich wäre, nachträglich einen Brotbackofen zu bauen, bis zur Fertigstellung, hat es sechs Jahre gedauert. „Das war insgesamt schon eine zähe Geschichte“, erzählt Nina, „aber wir haben es geschafft, mit viel Geduld, Motivation von den Bewohnenden, mit Geld aus der Kleinen Bank, Material- und Geldspenden.“

Schon die Bauphase habe die Gemeinschaft gestärkt. Zur Grundsteinlegung gab es das erste Fest. „Das Fundament wurde von der PG gemeinsam gebaut, anschließend haben den Ofen hauptsächlich mein Mann Frank und ich gebaut, aber es hat immer wieder jemand geholfen, ist auf ein Glas Wein oder einen Plausch vorbeigekommen“, erinnert sich Nina. „Auch viele Kinder haben mitgearbeitet.“ Neun Tonnen Steine wurden insgesamt verbaut. Manchmal glich es einem großen Puzzle, denn der Ofen besteht aus Bruchsteinen (Grauwacke und Sandstein).

Genutzt wird der Ofen bisher ausschließlich gemeinschaftlich, alle zwei Wochen sonntags. Um zehn Uhr morgens wird eingeheizt, was etwa drei Stunden dauert. Um 13 Uhr treffen sich die Backfreudigen zum gemeinsamen Pizzabacken und Essen. Bis zu 50 Pizzen werden an diesen Tagen verputzt. Danach kann jeder sein Brot oder seinen Kuchen in den Ofen schieben. Über Nacht kann, wer möchte, die Restwärme für Schmorgerichte nutzen. "Wir haben unserem Projekt einen neuen, lebendigen Ort gegeben, der Anlass gibt regelmäßig ungezwungen zusammen zu kommen", sagt Nina, "Genauso haben wir uns das erhofft.“

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