"Alles neu ...

… macht der Mai.“ Kaum ein Monat wird so oft besungen, kaum einer hat so ein gutes Image wie der Mai. Es grünt und blüht, die Zeichen stehen auf Aufbruch und Neuanfang. Das muss gefeiert werden, natürlich auch in wagnisWEST in Freiham. Mit einem Maibaum – erstmals.

„Maibäume“, erklärt Wikipedia, „sind meist große, hochstämmige, bis nahe zur Spitze entastete, verzierte Bäume, die an zentralem Platz im Ort bei einer festlichen Veranstaltung aufgerichtet werden.“ Und genauso, quasi vorschriftsmäßig, wurde es in wagnisWEST vollzogen: Der zentrale Platz im Ort ist – was sonst – der Teppich, die festliche Veranstaltung unsere Feier zum 1. Mai 2025.

Selbst gemacht

Groß und hochstämmig ist unser Maibaum nicht wirklich, dafür aber mit viel Liebe, Fantasie, Gestaltungskunst, Hingabe und unter Beteiligung sehr vieler Bewohner*innen von 7 bis 77 hergerichtet und schließlich aufgebaut worden. „Vielfalt“ steht auf einem der farbenfrohen, von den wagnisWEST-Kindern gemalten Schildern am Baum, „Gemeinschaft“ auf einem anderen. Zwei Tatbestände, die sich im Laufe unseres gut einjährigen Hierseins als absolut bestimmend herauskristallisiert haben und ohne die das Leben hier höchstens halb so schön wäre. Dass Musik, Tanz, Natur, Schmetterlinge und Sonne in wagnisWEST äußerst beliebt sind, zeigen die Schilder ebenfalls. Der weiß-blau bemalte Baumstamm – eine schöne Referenz an unser heimatliches Bundesland. Die leichte Krümmung dessen Holzes – eine Eloge auf das Unperfekte.

Ein Fest für alle von allen

Am Nachmittag des 1. Mais wurde der Baum feierlich eingeweiht, mit eigens einstudierten passenden Musikstücken, aufgeführt von einer Gruppe engagierter wagnisWEST-Kinder – beklatscht von enthusiasmierten Eltern und anderen Erwachsenen. Es war der fröhliche Auftakt zu einem fröhlichen Fest, das sich bis in die späten Abendstunden hinzog – mit Kreistanz-Einlage, selbst gebrautem Bier, einem üppigen Büfett aus mitgebrachten Salaten, Kuchen und und und, mit angeregten Gesprächen – und Erinnerungen an die Zeit des Einzugs vor etwa einem Jahr, als an Maibäume und Grün noch nicht zu denken war und die Umgebung den rauen Charme einer Großbaustelle versprühte. Was hat sich seitdem nicht alles getan und wie sehr ist unsere Lebensqualität gestiegen – dank dem nimmermüden Einsatz von so vielen.

Ausblick

Und weil unser Wohnprojekt das Prinzip der Nachhaltigkeit pflegt, wurde schon gleich festgestellt und beschlossen, dass sich die Maibaum-Vorrichtung auch ganz wunderbar für einen Christbaum nutzen lässt. Die nächste Feier kommt also bestimmt – und der Anlass wird ein ebensolches Schmuckstück sein wie der jetzige Maibaum.

Marit Borcherding/ Foto: Helga Gekle

 

 

 

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